Aufruf
Die Befreiung der Frauen ist eine Befreiung der Gesellschaft!
Wir, die Frauen der Organisation „8.März“ in Bremen, starten am Weltfrauentag eine Protest Aktion. Diese Aktion richtet sich gegen die Islamische Republik Iran und den Imperialismus. Sie richtet sich gegen:
- sexuelle Unterdrückung
- Ungleichheiten der Geschlechter
- Gefangenschafft, Folter und Vergewaltigung
Mit dieser Aktion unterstützen wir den heldenhaften Widerstand der Frauen im Iran. Wir laden alle Menschen ein, die für Gleichberech-tigung und Freiheit stehen, an unserer Aktion teilzunehmen.
8. März 2010
15.00 – 17.00 Uhr
Marktplatz Bremen
8. März-Organisation (Iran-Afghanistan) – Bremen
http://www.8mars.com, 8mars.br@gmail.com
Unterstützer/innen:
Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migrant/innen
The Voice Refugee Forum
8. März, der internationale Weltfrauentag
Den 8. März dieses Jahres nehmen wir zum Anlass, um allen nochmal in Erinnerung zu rufen, dass weltweit vielen Frauen ihre elementaren Rechte vorenthalten werden. Aus allen Ecken dieser Erde hören wir ihre Schreie und Proteste. Diese sind jedoch positiv zu bewerten und als ein Zeichen der Wachsamkeit wahr zu nehmen. Ein Beweis dafür, dass viele Frauen nicht mehr ihre gegenwärtige Lage dulden wollen und für ihre Rechte kämpfen.
Frauen im Iran, die seit letzten drei Jahrzehnten noch mehr als zuvor, Opfer von Diskriminierung, Aggression, Missbrauch, Ungleichberechtigung und Unterdrückung werden, sind das beste Beispiel dafür. Sie kämpfen mutiger als je zuvor und setzen sich für ihre gesellschaftlichen und familiären Rechte ein.
In den Protesten der vergangenen Monate standen Iranerinnen an vorderster Front. Mit ihren klaren und scharfen Forderungen und den vielen Protestaktionen haben sie es geschafft die Machtinhaber des Landes zum Zittern zu bringen.
Die derzeitigen Konflikte im Iran verlaufen in zwei völlig unterschiedlichen Richtungen:
Auf der einen Seite besteht der Konflikt zwischen den islamischen Fundamentalisten und den Reformisten.
Beide Gegner werben für sich mit Zugeständnissen im Bezug auf die „Stellung der Frauen“ im Iran. Keiner von Ihnen ist jedoch bereit auf die Forderungen der Frauen - die Trennung von Regierung und Religion, die Gleichstellung der Geschlechter oder Abschaffung islamischer Kopf-und Körperbedeckung - einzugehen.
Selbst die Versprechungen, die die reformistischen Führungskräfte gegenüber Frauen machen, sind als leere Versprechungen zu verstehen, da sie keinen Regimewechsel in dem Sinne beabsichtigen. Wie Musawi selbst betont: „ Unser Ziel ist die Islamische Republik, nicht mehr und nicht weniger“. Oder: „wir bestehen auf die präzise Ausführung des ganzen Grundgesetzes“. Gesetze, die sich nach frauenfeindlichen islamischen Rechten richten und somit zur Unterdrückung der Frauen dienen.
Auf der anderen Seite ist der Konflikt zwischen der Regierung und dem iranischen Volk zu nennen. Frauen, Arbeiter, Studenten sowie religiöse, volklich und andere Minderheiten, die gegen die Existenz der Islamischen Republik für Rechte wie Kleidungsfreiheit, Scheidungs- und Sorgerecht kämpfen und eine Gesellschaft frei von Klassen , geschlechtliche Unterdrückung und Rassismus fordern.
Wir laden alle Frauen und Männer ein am 8. März, am internationalen Weltfrauentag, mit uns auf die Straße zu kommen und ihre Solidarität mit iranischen Frauen zu zeige.