Montag, 7. Januar 2019 | 17 Uhr | Vor dem Gerhard-Marcks-Haus, Am Wall 208, 28195 Bremen (Ostertorsteinweg)
Zum 14. Mal wollen wir nun an den Tod von Laye Condé aus Sierra Leone erinnern. Er starb eines qualvollen Todes aufgrund einer solchen Maßnahme auf dem Polizeirevier Bremen-Vahr. Und wir denken auch an die vielen Menschen, die derselben erniedrigenden Prozedur unterzogen wurden wie Herr Condé. Einige von ihnen leben noch in Bremen. Eine Entschuldigung oder gar eine Entschädigung hat keiner von ihnen bekommen.
2006 endete die Brechmittelvergabe in Bremen. Die Maßnahme wird heute als Menschenrechtsverletzung angesehen. In Bremen wurden zwischen 1991 und 2004 in über 1.200 Fällen Brechmittel vergeben.
Die Initiative in Gedenken an Laye-Alama Condé setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass die Zeit der Brechmittelvergabe staatlicherseits aufgearbeitet wird. Wir fordern einen dauerhaften Gedenkort, der an Laye Condé und diese „Beweissicherungsmaßnahme“, wie es amtlicherseits hieß, erinnert. Im Sommer 2017 wurde im Rahmen einer Debatte über die Brechmittelzeit deutlich, dass auch SPD und CDU im Grunde keine sachlichen Einwände gegen einen solchen Gedenkort haben.
Seit einiger Zeit hat die Initiative einen mobilen Gedenkort auf den Weg gebracht, der seither durch die Stadt tingelt und unter anderem schon im Kulturzentrum Schlachthof sowie im Lagerhaus und vor dem Theater Bremen besucht werden konnte. Ab dem 7. Januar 2019 steht der mobile Gedenkort für einige Monate vor dem Gerhard-Marcks-Haus im Ostertorsteinweg.