We will not rest until Momodou is free"
Free Momodou! - Donnerstag, 14.03.2019: 17h, Polizeipräsidium Bremen-Vahr.
Internationaler Tag gegen Polizeigewalt – Freitag, 15.03.2019: 17h, Theater am Goethe-Platz.
Seit zehn Tagen befindet sich ein Mitglied unseres Solidaritätsbündnisses, Momodou B., in Bremen in Abschiebehaft. Wie in der vergangenen Woche werden auch heute Freund*innen und Unterstützer*innen von Momodou vor dem Abschiebegefängnis für seine Freilassung demonstrieren. Und nächsten Donnerstag wieder. "Wir geben keine Ruhe bis Momodou frei ist", so Boubacar B. von "Together we are Bremen".
Am morgigen Freitag, den 15. März um 17.00 Uhr wird das Solidaritätsbündnis außerdem auf einer weiteren Kundgebung vor dem Goethe-Theater anlässlich des "Internationalen Tages gegen Polizeigewalt" auf die Situation von Momodou B. aufmerksam machen.
Momodou leidet seit seiner Festnahme unter Schlafstörungen. Er wird wie ein "Krimineller" behandelt, weil er es wagt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und seinen Lebensmittelpunkt selbst zu wählen: Deutschland, Bremen. Von der Polizei kontrolliert wurde er, weil er Schwarz ist. Mit einer Abschiebung nach Italien, "begründet" durch ein sogenanntes Dublin-Verfahren, wäre seine Menschenwürde verletzt und sein Leben in Gefahr. Genau deshalb hat Momodou nach seiner Flucht aus dem Senegal auch Italien verlassen.
Im Gespräch mit der Black Student Union, die ihn im Abschiebegefängnis besuchte, erzählte Momodou von seinen Ängsten: "Ja, Italien ist sehr schlimm. Es ist sehr schlimm, denn das Straßenleben wird dein Leben für immer verändern. Du wirst zu einer schlechten Person, du wirst im Gefängnis landen und ich will nicht - ich will nicht so enden. Und das ist der Grund, warum ich Italien verlassen habe und hierher gekommen bin."
Seit über einem Jahr lebt Momodou in Bremen, er hat sich hier Freundschaften und ein soziales Netz aufgebaut. "Momodou gehört zu uns. Wir wollen, dass er bleibt. Wir kämpfen als 'Together we are Bremen' gemeinsam für unser Recht, selbstbestimmt zu kommen, zu bleiben, zu gehen und wiederzukommen", so Boubacar B. vom Solidaritätsbündnis. Es geht um das Menschenrecht, in Sicherheit und ohne Angst zu leben – ohne Kontrollen, Übergriffe und Abschiebungen.
Bremen hat sich vor Monaten zu einem "Sicheren Hafen" erklärt. "Jetzt kommt es darauf an, sich dazu praktisch zu bekennen und die geplante Abschiebung dieses Menschen, der die Flucht über das Mittelmeer überlebt hat, sofort zu stoppen", so Kyra Schenker vom Bündnis. "Bremen kann diese Entscheidung sofort treffen und eine Duldung – oder besser noch – eine Aufenthaltserlaubnis erteilen. Denn Bremen ist aufenthaltsrechtlich zuständig."
Wir als Bündnis haben uns entschieden: Wir lassen Momodou nicht allein. Das machen wir, in Sicht- und Hörweite von ihm, heute erneut deutlich.
"Keine Abschiebung von Momodou aus Bremen! Freiheit für Momodou!"
Solidaritätsbündnis "Together we are Bremen“
Kontakt: 0163 76 74 616 | Email: shut-down-gottlieb-daimler@free-migration.org
Attachment | Size |
---|---|
2019-03-14_PM_Drohende Abschiebung aus Bremen.pdf (39.52 KB) | 39.52 KB |